Als ihr Mitlgied im Rat der Stadt möchte ich weg von der Politik der kleinen Schritte und der kleinen Projekte und mehr Größe wagen, wo es denn geht. Und vor allem dort, wo es Sinn macht. Als Stadt im Haushaltssicherungskonzept sind die Mittel begrenzt. Die Auswirkungen der Coronapandemie werden zusätzlich den finanziellen Spielraum einschränken. Aber große Projekte sind nicht immer gleichzusetzen mit teuren Projekten. Denn vielfach ist der Aufwand gerade in der Verwaltung nicht vom Umfang des Projektes abhängig, oder zumindest nur minimal. Der Aufwand, bestimmte Bauvorschriften zu recherchieren, verdoppelt sich jetzt nicht direkt, nur weil man statt einer, zwei Straßen plant. Das beste Beispiel ist hier sicherlich der Bildungspakt, dessen Gelder nur langsam abgerufen werden, weil der bürokratische Aufwand so hoch ist, das es sich für kleine Projekte eigentlich nicht lohnt. Projekte, die ich gerne realisieren würde, sind:
ÖPNV: Überprüfung aller Bushaltestellen auf eine sichere Fahrbahnquerung. Es ist ineffizient, jede einzelne Haltestelle bei Bedarf bzw. auf Zuruf zu überprüfen. Eine umfassende Prüfung legt alle Mängel offen und spart Zeit und Geld bei der Behebung dieser Mängel. Beginnen sollte man mit einer Bewertung der Schulbuslinien nach Auslastung um dann systematisch zu prüfen und zu verbessern.
Bildung: Die Digitalisierung der Schulen zeigt in der Coronakrise ihr wahres Gesicht. Hier heißt es, zentral und über alle Schulen hinweg Mittel zu beantragen, anstatt für jede Schule einzeln das Monster der Bürokratie zu wecken. Hier dürfen gerade die Grundschulen nicht vergessen werden. Die Landesregierung hat nun auch Mittel für Lehrergeräte zur Verfügung gestellt. Diese müssen zeitnah beantragt werden.
Jugendfreizeit: Der Freizeitpark in Wermelskirchen ist ein großartiges Projekt. Aber was ist mit den Außenbezirken? Was ist mit Dhünn und Dabringhausen? Hier muss mehr möglich sein als nur eine Holzhütte! Diese ist ein guter Anfang, doch gerade durch die schlechte Anbindung der Innenstadt durch den ÖPNV und fehlende Radwege sollten vor Ort Alternativen geschaffen werden.
Anhand dieser Projekte kann man schon sehen, dass ich meine Stärken vor allem im Bereich Bildung und Jugend sehe. Als Vater von zwei Söhnen, die beide noch ganz am Anfang ihrer Schullaufbahn stehen, bin ich persönlich betroffen. Als Berufsschullehrer habe ich zudem den nötigen Einblick in das System und erlebe hier die Auswirkungen der lückenhaften Digitalisierung der Schulen aus erster Hand.
Doch ich bin auch Naturwissenschaftler und damit sehe ich für mich die Klima- und Umweltpolitik mit ihren doch teils sehr wissenschaftlich geprägten Diskussionen als Teil meiner Aufgabe an, wo ich mit meiner Qualifikation helfen kann. Die Stadt sollte dabei im Bereich der erneuerbaren Energien als Vorbild voran gehen. Daher unterstütze ich voll und ganz die Forderung der SPD-Wermelskirchen, den Neubau der Sekundarschule und des Hallenbads mit Photovoltaik aufzuwerten.